Definition und Ausführung

Für vorgehängte, hinterlüftete Betonwerksteinfassaden werden überwiegend dünne, großformatige Platten verwendet. Diese sind je nach Dimensionierung 3 bis 5 cm dick, können unbewehrt sein oder werden je nach Erfordernis als Textilbeton mit Glasfaser- oder Carbonbewehrung verstärkt. Derartige Betonwerksteinplatten werden gemäß DIN 18516 – 5 hergestellt. Die Befestigung an einer Unterkonstruktion wird über rückseitig eingebohrte Hinterschnittanker realisiert. Für diese Platten besteht in Verbindung mit „fischer Zykon-Plattenanker FZP II“ und einer IBT-Unterkonstruktion eine „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung“ des DIBt. Alternativ können diese Platten auch über stirnseitig eingebohrte Dornlöcher an einer Unterkonstruktion oder mit Mörtelankern befestigt werden.

Ausführung

Die Oberflächen der Sandwichplatten und der großformatigen, vorgehängten Betonfertigteile lassen sich durch die Schalung und/oder eine betonwerksteinmäßige Oberflächenbehandlung vielfältig gestalten. Durch den Einsatz von unterschiedlich farbigen Zementen (grau, weiß, rotbraun) in Verbindung mit einer Vielzahl von Farbpigmenten und durch eine umfangreiche Palette an farbigen Zuschlägen lassen sich unzählige individuelle Kompositionen realisieren.

In der Regel besteht eine Betonfertigteilfassade aus drei bis vier Schichten:

  1. Vorsatzschicht (nur Vorsatzbeton oder Vorsatz- und Hinterbeton)
  2. Luftschicht (eventuell)
  3. Wärmedämmschicht
  4. Tragschicht (Sandwichkonstruktion oder Ortbeton)

Lieferformen

Fassadenelemente sind individuell gefertigte Betonerzeugnisse, die nicht standardisiert sind.