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Moderne U-Bahnhöfe mit hellem Designbeton auf Basis von Dyckerhoff WEISS
Foto 1: Heller Designbeton in Form von großformatigen Betonwerksteinplatten schafft in den sieben neuen Karlsruher U-Bahnhöfen ein ansprechendes Ambiente. (Foto: Schwab-Stein / Christoph Mertens)
Foto 2: Jede Bahnstation hat individuelle Plattenmaße. Dadurch wurden auffallende Passplatten weitgehend vermieden. (Foto: Schwab-Stein / Christoph Mertens)
Foto 3: Die nach Spezialrezepturen hergestellten Betone müssen auch hoher Beanspruchung standhalten und eine homogen-gleichmäßige Farbe haben. Für die Fassadenplatten wurde Dyckerhoff FLOWSTONE weiss verwendet, für die Bodenplatten Dyckerhoff Weisszement. (Foto: Schwab-Stein / Christoph Mertens)
Foto 4: Die Böden der Zwischenebenen von einigen Bahnhöfen wurden mit Dyckerhoff TERRAPLAN ausgeführt. (Foto: Schwab-Stein)
Fast zwölf Jahre hat der anspruchsvolle Bau gedauert. Seit Mitte Dezember 2021 entlastet nun die unterirdische Straßenbahn mit Oberleitung (U-Strab) die Karlsruher Fußgängerzone. Die neue Trasse verläuft unter der Kaiserstraße zwischen Mühlburger Tor und Durlacher Tor sowie im Süden des Marktplatzes unter der Ettlinger Straße.
Dafür wurden insgesamt sieben großzügig bemessene unterirdische Stationen in sehr modernem und freundlichem Ambiente gebaut – mit hellem Architekturbeton. Wände und Bahnsteige sind mit großformatigen Betonwerksteinplatten von der Firma Schwab-Stein aus Horb ausgestattet. Um erkennbare Passplatten zu vermeiden hat jeder der Bahnhöfe ein individuelles Plattenmaß. Die Platten für die Fassaden wurden mit dem Hochleistungsbindemittel Dyckerhoff FLOWSTONE weiss und die Bodenplatten mit Dyckerhoff WEISS hergestellt. In Summe wurden etwa 7.000 m² Fassadenplatten, etwa 7.000 m² Bodenplatten sowie etwa 1.200 laufende Meter viertelrunde Hohlkehlsteine eingebaut. Hauptanforderungen an die Betonrezeptur waren, dass sie einerseits eine ausreichende Widerstandsfähigkeit aufweist – auch bei täglicher, hoher Beanspruchung – und andererseits, dass der Betonwerkstein stets die gleiche Farbe hat. Beachtenswert sind unter anderem die querverlaufenden Fugen, die in einer Linie an der Wand hinab bis zum Boden, über Bahnsteige und Gleise hinweg und an der gegenüberliegenden Wand wieder hinaufführen. Selbst die Säulen wurden, dem Muster der Fugen an den Wänden folgend, mit Betonwerkstein verkleidet.
Architektur und Licht sind optimal aufeinander abgestimmt. Die Bahnsteige der bis zu 13 Meter unter der Erde liegenden Stationen verfügen über ein ausgeklügeltes Lichtkonzept: Stahlseilkonstruktionen mit röhrenförmigen LED-Leuchten führen optisch das Geflecht der Oberleitungen fort. Unregelmäßig angeordnete RGB-Spots erzeugen beim Durchschreiten bunte Schatten, die auf den modernen, hellen Böden besonders gut zur Geltung kommen.
In fünf der sieben Bahnstationen wurden die Böden der Zwischenebenen auf einer Fläche von insgesamt 6.500 m² mit Dyckerhoff TERRAPLAN ausgeführt. Der Beton der Festigkeitsklasse C35/45 wurde auf Basis von Dyckerhoff WEISS mit der Gesteinskörnung Rheinkies 0/8 mm sowie schwarzem und gelbem Pigment hergestellt. Eingebaut wurde das elegante geschliffene Betonbodensystem mit terrazzoähnlicher Optik von der Firma R. Bayer Betonsteinwerk aus Blaubeuren in einer Konstruktionshöhe von 8-10 cm. Die benötigten 600 m³ TERRAPLAN-Beton lieferte das Dyckerhoff Transportbetonwerk in Karlsruhe.
Die Karlsruher U-Strab ist insgesamt 3,4 Kilometer lang und damit eine der kürzesten U-Bahnen Deutschlands. Sie ist Teilprojekt des als „Kombilösung Karlsruhe“ benannten Gesamtbauvorhabens und soll in erster Linie für mehr Sicherheit in der Innenstadt sorgen. Dazu gehört ebenfalls ein neuer Autotunnel unter der Kriegsstraße, der noch nicht ganz fertig ist sowie eine oberirdische Stadtbahntrasse. Bauherr und Planer des Projekts ist die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG). Die Kosten für den Stadtumbau belaufen sich auf etwa 1,5 Milliarden Euro, finanziert vom Bund, dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe.